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Der Menschenspringer

Die Idee

Wie entwickelte sich die Idee zum Buch "Der Menschenspringer"?

Nach dem Erfolg von "Die Krieger des Seins: Fayndra und Morlas: Wenn Feuer und Wasser sich vereinen ..." wollte der Autor Ralph Gawlick zunächst einmal seinem Genre Fantasy treu bleiben. Doch im Gegensatz zu seinem Erstlingswerk sollte "Der Menschenspringer" etwas Neues, thematisch noch nicht Vorhandenes bieten. Er wollte dieses Buch in der Gegenwart anordnen und somit etwas im Bereich der Urbanen Fantasy erschaffen. Doch Vampire, Werwölfe und dergleichen, so war es seine Meinung, waren schon genügend auf dem Buchmarkt vorhanden.

Plötzlich machte es Klick. Wie wäre es wohl, wenn man als Mensch am Leben anderer Menschen teilnehmen könnte? Diese Grundidee faszinierte ihn. Man hätte plötzlich die Möglichkeit, hinter die Fassaden zu schauen. Mit einem Male könnte man in seinen Mitmenschen deren wirkliche Charaktere und Beweggründe ihres Verhaltens erkennen.

Da sich der Autor auch sehr für das Gebiet der Psychologie interessiert, hielt er an dieser Idee fest. Doch in welche Menschen müsste man so alles springen können, um möglichst viele unterschiedliche Lebensarten durchleben zu können? Er machte sich viele Gedanken, was den Leser diesbezüglich interessieren könnte.

Schnell war es klar, dass Personen, wie der perverse Vergewaltiger oder der krebskranke ältere Mann nicht fehlen durften. Aber auch scheinbar ganz normale Menschen wie der erfolgreiche Rechtsanwalt, die Polizistin im Streifendienst oder die Punkerin von der Domplatte durften nicht fehlen. Weitere Anregungen für mögliche Menschen, in die Paul Jumper, so heißt der Hauptdarsteller, springt, sammelte er in der Community von lovelybooks.de. So kam z. B. von dort der Vorschlag, das Thema Höhe zu behandeln. Wie wäre es also, einen Extremsportler, der offenbar keine Angst und Grenzen kennt, bei einem Fallschirmsprung zu begleiten?

Heraus kam letztendlich ein Roman mit 352 Seiten, in welchem mehr als 50 Charaktere in irgendeiner Weise eine Rolle spielen. Paul, ein gläubiger Katholik, erlebt all seine Sprünge nach seinem tragischen Unfalltod. Durch sein neues Dasein gerät sein Glaube schnell aus dem Gleichgewicht. Er beginnt, selber zu philosophieren. Gibt es seinen Gott, an den er immer glaubte, wirklich? Sein Glaube gerät aus dem Gleichgewicht. Er sucht nach Antworten.

Als bekennender moderater Kirchenkritiker blieb der Autor auch bei "Der Menschenspringer" in diesem Buch seiner Linie treu. Der Glaube wird hinterfragt. Nicht alles, was die Religionen lehren, wird einfach akzeptiert. Rituale und Ansichten der Kirche werden kritisiert.

Doch wo sollte das Geschehen das Menschenspringers stattfinden? Auch auf diese Frage fand der Autor recht schnell eine Antwort. Es musste eine deutsche Großstadt sein. Köln war es letztendlich, da er dort selber drei Jahre lang arbeitete und viele Orte gut kennt. Dennoch waren mehrere Reisen in die Domstadt norwendig, um zeitliche Abläufe und Ortsbeschreibungen möglichst richtig im Buch zu beschreiben.

Der Autor selber bezeichnete sein neues Buch als "psycho-philosophische Fantasy mit einem leichten Hang zur Gesellschaftskritik". Es gibt viele gute Bücher, doch wenn man ehrlich ist, legt man die meisten nach dem Lesen zur Seite und sie geraten nach der Lektüre in Vergessenheit. Über dieses Buch sollte man allerdings noch ein paar Tage nachdenken müssen. Diese Absicht steckt ebenfalls in "Der Menschenspringer". Ob Ralph Gawlick dieses gelungen ist, das entscheiden letztendlich Sie, die Leser.


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